Herzlich willkommen!
Wie oft lacht Ihr Kind aus purer Freude?
Oft müssen wir beobachten, dass sich die ungebremste Lebens- und Entdeckungsfreude eines Kleinkindes früher oder später „zurückbildet“. Dann wirken manche Kinder traurig, werden still oder scheinen gestresst.
Dabei wird fast jedes Kind gesund, und mit einem riesigen Potenzial an Talenten geboren.
Ein liebevolles Umfeld, welches das Kind fördert und in dem es sich in geduldiger Zuwendung entwickeln kann, ist der gesunde Nährboden, auf dem das Kind sein gesamtes Leben aufbauen kann, um ein kluger und reifer Erwachsener zu werden.
In unserer aktuell sehr komplexen Lebenswelt können jedoch inner- oder außerfamiliäre Störfaktoren die kindliche Psyche irritieren. Je jünger das Kind ist, desto verletzbarer ist die frühkindliche Seele und je nachhaltiger wirken sich diese Einflüsse aus.
Kessler und Kollegen (2007) fanden im Rahmen einer Metastudie heraus, dass ca. 50 % der psychischen Störungen im Jugendalter beginnen (ca. 14 Jahre) und ca. 75 % aller psychischen Störungen vor dem 24. Lebensjahr begründet sind. Eine Behandlung erfolgt häufig erst zu einem späteren Zeitpunkt – oder auch gar nicht.
Eine rechtzeitige Unterstützung kann dazu beitragen, dass sich die Probleme nicht manifestieren und die Kinder lernen, Handlungs- bzw. Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
Hierzu gehören:
- Erlernen von adäquaten Strategien zur Kontrolle von negativen Gefühlen und Impulsen
- Frustration aushalten können
- Verschiedene Methoden zur Lösung von Problemen entwickeln, ausprobieren und bewerten
- Die Absichten eines Gegenübers interpretieren lernen und nicht automatisch feindliche Absichten unterstellen
- Ein freundlicher Umgang mit sich selbst und anderen
Psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen
Obwohl wir von vielen Errungenschaften der Zivilisation profitieren und über einen großen materiellen Wohlstand verfügen, scheinen die Herzen und Seelen mancher Menschen nicht erfüllt. Virtuelles Erleben verdrängt zunehmen die persönliche Begegnung. Multiple globale Krisen verunsichern uns. Auch die Maßnahmen im Rahmen der Corona-Jahre haben Spuren, oder gar Narben hinterlassen. Teilweise haben sich Familien und Freunde tief zerstritten. Wie ist es Ihnen ergangen? Und wie geht es Ihren Kindern heute?
Im Jahr 2020 hatten gemäß Statista (2023) von 1000 Kindern bzw. Jugendlichen (0–17 Jahre) 162 eine diagnostizierte Entwicklungsstörung und 112 von 1000 eine Verhaltens- oder emotionale Störung (z. B. Angststörung), 60 von 1000 eine neurotische, Belastungs- oder somatoforme Störung. Man darf davon ausgehen, dass eine erhebliche Dunkelziffer existiert.
Die im März 2024 veröffentlichen Daten im Rahmen der HSBC-Studie zeigen auf, dass etwa die Hälfte der Mädchen und ein Drittel der Jungen über psychosomatische Gesundheitsbeschwerden wie die Zunahme von Sorgen, Ängsten, Schlafproblemen und depressiven Symptomen berichten. Die Corona-Zeit habe die in der Vergangenheit …“beobachteten positiven Entwicklungen in der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und Lebenszufriedenheit sowie der psychischen Gesundheit … negativ beeinflusst.“ https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JHealthMonit_2024_01_HBSC.pdf?__blob=publicationFile).
Weitere Meldungen in den Medien:
- „Sieben von zehn Kindern leiden unter psychischem Stress“, ZEIT am 6.7.2023
- „Einsamkeit unter Jugendlichen als Massenphänomen“, Ruhr Nachrichten, 25.11.2023
- „Psychische Erkrankungen bei Jugendlichen bleiben auf hohem Niveau“, DAK, 14.11.2023
- „Immer mehr junge Menschen erhalten die Diagnose Depression; vor allem Mädchen und junge Frauen“, Barmer, 23.10.2024
Die wissenschaftliche Studie Jugend in Deutschland – 2023 mit Generationenvergleich von Schnetzer und Kollegen belegt, dass sich junge Menschen durch die aktuell diskutierten Krisen (Folgen der Corona-Pandemie, Krieg in der Ukraine, Klimakrise und die hohe Inflation) stärker belastet fühlen als mittelalte und ältere Menschen: „Junge Menschen fühlen sich wie in einem Dauerkrisenmodus, der weiter anhält und psychische Narben hinterlässt.“
Symptome, die auf ein Problem oder ein Stresserleben hindeuten können:
- Hat sich Ihr Kind über eine Zeitspanne hinaus verändert?
- Liegen Schlaf- oder Ess-Störungen vor?
- Ist Ihr Kind oft traurig?
- Hat es Bauch- oder Kopfschmerzen, die nicht mehr weggehen wollen?
- Haben Sie den Eindruck, Ihr Kind zieht sich immer mehr zurück?
- Hat es das Interesse an etwas verloren, was ihm vorher große Freude bereitet hat?
- Hat Ihr Kind oft Angst?
- Glaubt Ihr Kind, es habe keine Freunde, oder andere Kinder seien gemein zu ihm?
- Hat es Tics entwickelt wie Blinzeln, Zucken, Lautieren?
- Zeigt es selbstverletzendes Verhalten (Ritzen, Haare ausreißen, Nägel kauen)?
- Nässt es wieder ein?
- Ist es außergewöhnlich aggressiv?
Häufen sich diese Beobachtungen, und haben Sie den Eindruck, Ihr Kind leidet selbst darunter?
Was tun?
Nicht immer vertrauen sich Kinder ihren Eltern an, auch wenn ein gutes Verhältnis besteht. Manchmal ist die Scham zu groß.
Manchmal möchte das Kind perfekt sein und seine Eltern nicht „enttäuschen“.
Eine neutrale, außenstehende Person ist oft hilfreich.
Ganz unvoreingenommen begegne ich Ihrem Kind mit einfühlsamen Verstehen, Akzeptanz und positiver Wertschätzung.
Auf Wunsch komme ich zu Ihnen nach Hause, damit Ihr Kind in vertrauter Umgebung sein kann.