Schulangst bezeichnet die Angst vor den schulischen Leistungsanforderungen. Der Schüler glaubt, – in der Regel ohne Grund – nicht gut genug zu sein oder etwas nicht gut genug zu können. Auch Probleme mit Mitschülern oder Lehrern können Auslöser von Ängsten sein. Häufig wird die Schulangst hinter körperlichen Symptomen wie Kopf- oder Bauchschmerzen, Herzklopfen oder einem allgemeinen Krankheitsgefühl verborgen.

Die Schulverweigerung (Schulschwänzen) ist weniger auf schulische Ängste zurückzuführen, sondern es geht eher um die Vermeidung von schulischer Anstrengung und u.U. auch Frustration. Andere Aktivitäten sind für den Schüler attraktiver. Häufig wissen die Eltern nicht, dass ihr Kind nicht zur Schule geht; es kann aber auch vorkommen, dass der Jugendliche den Schulbesuch offen verweigert.

Schulvermeidung hingegen beschreibt eine wiederholte oder andauernde Weigerung, die Schule zu besuchen, oft aufgrund von tieferliegenden emotionalen oder sozialen Problemen. Im Gegensatz zur Schulangst stehen hier häufig keine klaren Ängste oder physischen Symptome im Vordergrund, sondern die Vermeidung von schulischen Situationen, die als unerträglich empfunden werden. Schulvermeidung kann durch Faktoren wie familiäre Schwierigkeiten, Mobbing oder fehlende Unterstützung in der Schule begünstigt werden. Eine rechtzeitige psychologische Intervention kann helfen, die Ursachen zu identifizieren und dem Kind zu ermöglichen, wieder einen stabilen Schulalltag zu entwickeln.